Am Stener Berg

Projektbeschreibung

Das Projekt „Am Stener Berg“ im Berliner Ortsteil Buch ist ein bedeutendes Vorhaben zur Revitalisierung eines historischen Gewerbestandorts durch die BIM. Ursprünglich Anfang des 20. Jahrhunderts unter Leitung des Stadtbaurats Ludwig Hoffmann als zentrale Versorgungsanlage für die umliegenden Krankenhäuser errichtet, umfasst das Gelände heute rund 42.000 m² mit etwa 10.000 m² Gebäudefläche. Die Anlage – bekannt auch als „Werk Buch“ – beinhaltete u.a. ein Kesselhaus, ein Maschinenhaus und eine Bäckerei. Sie war ein technisches Meisterwerk ihrer Zeit.

Heute ist das Areal stark untergenutzt, geprägt von Leerstand, sanierungsbedürftiger Bausubstanz und einer zerschnittenen Grundstücksstruktur. Die denkmalgeschützten Gebäude wie das Kesselhaus und die Bäckerei sind architektonisch wertvoll, aber in schlechtem Zustand. Frühere Verkaufsversuche scheiterten an der fehlenden Wirtschaftlichkeit. Mit der neuen Berliner Liegenschaftspolitik wurde das Gelände in das Sondervermögen für Daseinsvorsorge (SODA) überführt, um eine langfristige Nutzung im Erbbaurecht zu ermöglichen.

Die BIM GmbH verfolgt das Ziel, das Gelände zu einem wirtschaftlich tragfähigen Gewerbe- und Produktionscampus zu entwickeln. Die Bodenneuordnungsstudie von 2024 zeigt, dass insbesondere kleine Handwerks- und Produktionsbetriebe sowie ergänzende Dienstleistungen für den Gesundheitsstandort Berlin-Buch geeignete Nutzer:innen für das Areal wären. Die Nähe zum Campus Berlin-Buch und zum Helios-Klinikum bietet großes Potenzial für Synergien. 

Die geplante Entwicklung sieht eine Kombination aus denkmalgerechter Sanierung, Neubauten und nachhaltiger Infrastruktur vor, wobei die Flächen im Landesbesitz bleiben und im Rahmen von Erbbaurechten oder im Zuge der Vermietung vergeben werden. Drei Entwicklungsvarianten wurden erarbeitet, die unterschiedliche Parzellierungs- und Nutzungskonzepte vorsehen. Die bevorzugte Variante setzt auf kleinteilige Gewerbeflächen, eine behutsame Weiterentwicklung der historischen Gebäude und eine moderne technische Erschließung. Die Umsetzung erfolgt in mehreren Phasen, begleitet von umfangreichen Untersuchungen zu Altlasten, Denkmalschutz und Umweltverträglichkeit.

 

Keyfacts 

  • Historisches Kraftzentrum: Das Kesselhaus erzeugte einst jährlich 100.000 Tonnen Dampf und versorgte die Bucher Heilanstalten mit Wärme, Wasser und Strom – ein technisches Denkmal mit beeindruckender Geschichte.
  • Zukunftsort Berlin-Buch: Der Standort liegt in Nähe zum Campus Berlin-Buch, einem international renommierten Zentrum für Biotechnologie und Gesundheitswirtschaft – ideale Voraussetzungen für innovative Gewerbenutzungen.
  • Revitalisierung mit Weitblick: Die geplante Entwicklung verbindet Denkmalschutz, Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Nutzung – mit modularen Flächen für Handwerk, Produktion und ergänzende Dienstleistungen.

 

Ziel des Projekts 

Das Projekt hat zum Ziel, dringend benötigte Gewerbe- und Produktionsflächen zu schaffen und ausreichend Platz für größere Flächennutzungen, insbesondere im Produktionsbereich, bereitzustellen. Dabei steht die nachhaltige Sanierung der denkmalgeschützten Bauten im Einklang mit den Vorgaben des Denkmalschutzes im Fokus. Ergänzend ist eine bauliche Verdichtung vorgesehen, bei der nicht denkmalgeschützte Gebäude abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden. Zudem soll ein komplementärer Nutzungsmix etabliert werden, der das Areal sinnvoll ergänzt und belebt.

 

Projektpartner:innen

Bezirksamt Pankow, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, Campus Berlin-Buch GmbH, Industrie- und Handelskammer zu Berlin, Handwerkskammer Berlin